Als Arminia Bielefeld am 1. Mai 1926 zum ersten Mal an der Melanchthonstraße ein Spiel austrug, konnte von einem Stadion im engeren Sinne nicht die Rede sein. „Hier sieht es ja aus wie auf der Alm!“, soll Clubmitglied Heinrich Pehle angesichts der unebenen Spielfläche ausgerufen haben, die eher einem Acker glich. Allenfalls an den Außenlinien fand sich hier und da ein Grashalm und wenn es regnete, in Ostwestfalen bekanntlich keine Seltenheit, sammelte sich das Wasser in unzähligen kleinen Furchen.
Aus Erdwällen wird Beton
Der erste Gegner auf der „Melanchthon-Alm“, Victoria Hamburg,
ließ sich von den Platzverhältnissen nicht beirren und verwies die Hausherren vor 2.000 Neugierigen auf den aufgeschütteten Erdwällen, die als Zuschauerränge dienten, mit einem 5:1 klar in die Schranken. Arminias Spielstätte blieb fast drei Jahrzehnte unverändert, bis die Stadt Bielefeld 1954 beschloss, die „Alm“ als „Zwischenstadion“ auszubauen.
Der Plan sah vor, ein weiteres Stück Land zu erwerben, um zwei weitere Plätze, u.a. die heutige „Hartalm“, zu errichten. Zudem wurde Rasen eingesät und die Erdwälle, auf die sich bisweilen bis zu 20.000 Menschen drängten, mussten Betonstufen weichen.