SWB - Arminen
  Gegenwart und Krise
 

2009 – heute
Gegenwart und Krise

Durch den Abstieg geriet das Umfeld des Vereins in große Unruhe, die zu den größten personellen Veränderungen seit mehreren Jahren führte. Im Zentrum der Kritik stand dabei die Vereins- und Geschäftsführung, denen eine unstete Personalpolitik im Bereich der sportlichen Führung und des Kaders vorgeworfen wurde. Als Konsequenz trat der gesamte Vorstand zurück und Finanzgeschäftsführer Roland Kentsch wurde freigestellt. Neuer Trainer der Mannschaft wurde Thomas Gerstner, der jedoch bereits am 11. März 2010 seinen Platz räumen musste.

Am 16. März 2010 wurde der Arminia von der DFL wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsordnung vier Punkte abgezogen. Darüber hinaus musste der Verein eine Strafe in Höhe von 50.000 Euro zahlen. Die finanzielle Schieflage wurde immer bedrohlicher und es entstand eine Etatunterdeckung in Höhe von zwölf Millionen Euro. Hauptgrund hierfür war der Ausbau der Osttribüne, der 19 Mio. statt der geplanten acht Mio. Euro kostete. Schließlich erhielt der Verein die Lizenz, nachdem durch weitere Darlehen, Stundungen und vorgezogene Zahlungen von Sponsoren die Deckungslücke geschlossen werden konnte. Zahlreiche Leistungsträger verließen daraufhin den Verein, der mit mit Christian Ziege einen neuen Trainer und mit Ralf Schnitzmeier einen neuen Geschäftsführer präsentierte. Zuvor wurde ein neues Präsidium um den bisherigen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Brinkmann vom Verwaltungsrat des Vereins eingesetzt. Brinkmann war nachfolger des langjährigen Präsidenten Hans-Hermann Schwick, der zuvor zurück getreten war.

Die Mannschaft für die Zweitligasaison 2010/11 erwies sich trotz zahlreicher Nachverpflichtungen als nicht konkurrenzfähig und stieg als Tabellenletzter ab. Zwischenzeitlich übernahm Ewald Lienen das Traineramt, der mit einem kuriosen 2:1-Sieg gegen den VfL Osnabrück seinen Einstand feierte. Die Arminen gewannen das Spiel durch zwei Eigentore der Osnabrücker. Im April musste der Verein eine Finanzhilfe in Höhe von 1,25 Mio. Euro aus dem Sicherungsfonds des Ligaverbandes in Anspruch nehmen, wodurch der Mannschaft drei Punkte abgezogen wurden. Ebenfalls im April stellte der Verein mit Markus von Ahlen den Trainer für die neue Saison vor. Einen Monat zuvor war Samir Arabi als neuer sportlicher Leiter verpflichtet worden. Nach weiterer finanzieller Unterstützung aus dem Vereinsumfeld, unter anderem wurden große Teile der Fananleihe "Bau auf Blau" aus dem Jahr 2006 von den Zeichner verlängert oder die Auszahlung ausgesetzt, erhielt die Arminia am 14. Juni 2011 die Lizenz für die 3. Fußball-Liga. Am 19. Juli 2011 wurde mit Thomas Helmer ein prominentes Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt.

Vor Beginn der Saison 2011/12 galt die Arminia als einer der Aufstiegsfavoriten für die 2. Bundesliga, fand sich aber durch drei Niederlagen und nur ein Unentschieden bereits am vierten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Belastet wurde die Situation des finanziell schwer angeschlagenen Vereins zudem durch die „Rotlicht-Affäre“ um Geschäftsführer Schnitzmeier, gegen den wegen Körperverletzung und Beleidung während eines privaten Bordellbesuchs Strafbefehl erlassen wurde. Als Konsequenz aus dieser Affäre gaben Arminia und Schnitzmeier am 16. August 2011 die einvernehmliche Trennung bekannt. Am 11. September 2011 wurde Jörg Zillies auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten der Arminia gewählt. Er ist Nachfolger des Interims-Präsidenten Hans Joachim Faber, welcher den Präsidenten Wolfgang Brinkmann beerbte, der im Juni 2011 zurückgetreten war, um den Weg für einen Neuanfang mit neuen handelnden Personen frei zu machen, die nicht durch eine Vergangenheit in den Gremien des DSC vorbelastet waren.
 
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